Wer…
…kann eigentlich Implantate bekommen? Ist das eine Versorgung, die für jeden infrage kommt. Wie sicher sind die künstlichen Zahnwurzeln und wie lange halten sie? Kann es unter Umständen zu Unverträglichkeitsreaktionen kommen?
Für Implantate gibt es keine Altersgrenze. Auch Patienten, die die 80 Jahre deutlich überschritten haben, entscheiden sich nicht selten für einen festen Biss wie mit den eigenen Zähnen und schaffen so die Voraussetzungen für mehr Attraktivität, Wohlbefinden und ein deutlich besseres Lebensgefühl als mit herausnehmbaren Zahnersatz oder einer Vollprothese.
Gab es in den Anfängen der Implantologie eine Reihe von sog. Kontraindikationen, bei denen sich Implantate für bestimmte Patienten und Erkrankungen ausschlossen, so kann heute prinzipiell jeder gesunde erwachsene Mensch mit den künstlichen Zahnwurzeln versorgt werden. Es bestehen kaum medizinische Gründe, bei denen sich eine Behandlung mit Implantaten gänzlich verbietet. Ein wesentlicher Grund sind verbesserte Oberflächen, ein optimiertes Implantatdesign sowie wissenschaftlich und klinisch geprüfte Studien, die eine erfolgreiche Implantation auch bei sog. Risikogruppen ermöglichen. Zu solchen Risikogruppen zählen beispielsweise Patienten mit schweren Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Osteoporose oder Diabetes mellitus. Unbedingt notwendig ist hier jedoch eine enge Kooperation mit dem behandelnden Haus- bzw. Facharzt, um eventuell notwendige Begleittherapien (z. B. Antibiotika-Prophylaxe, Änderung und Überwachung der Gerinnung bei Marcumar-Patienten) zu planen. Ein vorliegender Diabetes muss dauerhaft stabil eingestellt sein, da starke Schwankungen die Wundheilung stören können. Auch bei Osteoporose ist eine Implantation möglich Ein erfahrener Implantologe kann vor und während der Operation Maßnahmen treffen, um eine ausreichende Grundstabilität des Implantates zu erzielen.
Grundsätzlich gilt: Die Risiken einer Implantation sind bei den allermeisten Erkrankungen heute kalkulierbar. Wenn sie bei der Behandlung berücksichtigt werden, sind die Erfolgsaussichten in aller Regel mit denen bei gesunden Patienten vergleichbar.
Wie sicher sind Implantate?
Die dentale Implantologie zählt zu den am besten erforschten und sichersten Methoden der modernen Zahnmedizin. Dies liegt vor allem an einer ständigen Weiterentwicklung und Forschung. Gerade Materialien und Oberflächen sind in den letzten Jahren immer besser geworden. Implantate führender Markenhersteller weisen eine Erfolgsquote von 97 % auf. Bei guter Pflege und regelmäßiger Kontrolle in der Zahnarztpraxis können Implantate mehrere Jahrzehnte im Mund verbleiben. Somit sind sie durchaus eine Investition fürs Leben.
Die künstlichen Zahnwurzeln bestehen aus hochreinem Titan. Dieser Werkstoff wird seit vielen Jahren erfolgreich zum Beispiel in der Gelenkchirurgie eingesetzt. Das Material ist gewebefreundlich und sehr körperverträglich (biokompatibel). Gegen Titan sind keinerlei allergischen Reaktionen, Unverträglichkeiten oder Abstoßungsreaktionen bekannt.