Schonender Aufbau von Kieferknochen
Auch Patienten, bei denen sich der Kieferknochen durch Parodontitis oder längere Zahnlosigkeit stark abgebaut hat, müssen nicht auf eine hochwertige und sichere Versorgung mit Implantaten verzichten. Innovative Methoden der Zahnmedizin machen es heute möglich, verloren gegangenen Knochen wieder aufzubauen. Dabei bleiben dem Patienten heute in aller Regel belastende Verfahren wir die Entnahme von körpereigenem Knochen (z. B. aus dem Becken) erspart. Sehr viel schonender ist der Knochenaufbau mit Hilfe synthetisch hergestellter Knochenaufbaumaterialen. Dabei handelt es sich um künstlich hergestellte Substanzen, die aus kleinen Körnchen bestehen und dem mineralischen Anteil des menschlichen Knochens gleichen. Sie werden unter lokaler Betäubung in die Knochendefekte des Kiefers eingebracht. Das Granulat wird dann mit einer Membran abgedeckt. Diese natürliche Folie aus Kollagen dient als Schutzbarriere und ermöglicht, dass der Knochen ungestört einheilen kann. Die Regeneration und Neubildung von körpereigenem Knochen wird gefördert. Dank der natürlichen Struktur beginnt der Heilungsprozess schon nach kurzer Zeit. An den Granulatpartikeln setzen sich die neu gebildeten Knochenzellen fest. Nach etwa sechs Monaten sind die Partikel völlig in die nachwachsende Knochenstruktur integriert. Sie werden in den normalen Umbauprozess eingezogen und langsam abgebaut. Auch die Membran löst sich in diesem Zeitraum komplett auf. Im neuen und stabilen Knochen findet ein Zahnimplantat den Halt, den es benötigt.